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Stadtverordnetenfraktion stimmt einstimmig zu! CDU spricht sich für eine großzügige Nutzung der Freiflächen in der Innenstadt aus und stellt Antrag in der St

Gastronomen und Einzelhändler sollen mehr Freiraum nutzen dürfen, denn die Ansteckungsgefahr ist im Freien deutlich geringer und wird gern von Kunden angenommen. Unsere heimischen Gastronomen und Einzelhändler sind in der Pandemie besonders betroffen und die Zurückhaltung der Kunden hält in den Räumlichkeiten an.  Deshalb möchte die CDU Fraktion die Wirtschaft unterstützen und stellt folgenden Antrag:

 

 

Antrag:

 

1)     Der Magistrat wird aufgefordert, den in Bad Wildungen ansässigen Geschäftsinhabern und Gastronomen die Nutzung städtischer Flächen vor deren Betrieben/ Geschäften/ Gaststätten/ Eisdielen/ Cafés zum Aufstellen von Verkaufseinrichtungen, Warenauslagen usw., Tischen und Stühlen zur Bewirtung von Gästen großzügig zu gestatten soweit dies von den jeweiligen örtlichen Begebenheiten möglich ist. Der Magistrat wird gebeten, die Geschäftsinhaber und Gastronomen, die sich für die Nutzung zusätzlicher Flächen interessieren, dabei durch Beratung zur regelgerechten Nutzung zu unterstützen und die Nutzung schellst möglich bereitzustellen.

 

 

2)            Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, für Sondernutzungen gem. o.g. Ziff. 1) keine Gebühren zu erheben und               insoweit § 8 der Satzung über Sondernutzung i.V.m. lfd. Nr. 3 des Gebührenverzeichnisses zur Satzung über Sondernutzung für derlei Nutzungen bis zum Ablauf des 31.12.2020 nicht anzuwenden.

 

 

Begründung:

 

Folge der Covid19-Pandemie ist u.a., dass Geschäfte und gastronomische Betriebe Beschränkungen und Auflagen zu beachten haben.

 

Bei Verkaufs- bzw. Einzelhandelsgeschäften führen die Auflagen und Beschränkungen u.a. dazu, dass Kunden die Bestimmungen teilweise als lästig empfinden und deshalb von einem Betreten der Geschäften Abstand nehmen.

 

Bei gastronomischen Betrieben führt die aktuell geltende Verordnung in vielen Betrieben zu einer signifikanten Reduzierung des Platzangebots, zumal auch hier weitere Auflagen, z.B. die Erfassung personenbezogener Daten, Gäste von Besuchen abhalten.

 

Die Stadt Bad Wildungen kann die gesetzlichen Beschränkungen und Auflagen nicht ignorieren, aber den betroffenen Betrieben dabei helfen, die damit einhergehenden negativen Auswirkungen abzufedern.

 

Viele Betriebe verfügen nach der behördlichen angeordneten Schließung über keinerlei Rücklagen und sind akut in ihrer Existenz gefährdet. Nach der Wiedereröffnung ist der Aufwand durch die gesetzlichen Auflagen zusätzlich gestiegen, während die Beschränkungen auch weiterhin zu deutlichen Umsatzeinbußen führen.

 

Durch die Bereitstellung städtischer und sonstiger Flächen könnten die Betriebe ihre Verkaufsfläche und ihr Platzangebot im Außenbereich deutlich vergrößern. Bei Einzelhandelsgeschäften könnten die Waren ohne Betreten der Geschäfte mit dem damit verbundenen Aufwand bereits Außen in Augenschein genommen werden. Bei den gastronomischen Betrieben könnten durch zusätzliche Flächen mehr Sitzplätze angeboten werden und so die Beschränkung durch die 5m²-Regelung etwas kompensiert werden.

 

Eine Auflockerung und Verlagerung des Kunden- und Gästeaufkommens in den Außenbereich dürfte auch aus epidemiologischer Sicht geboten sein, weil sich die Viren unter frischer Luft schwerer verbreiten können und zudem Kontaktflächen wie Türklinken usw. gemieden werden.

 

 Mitteilung unten Copyright WLZ vom 26.6.20 /Höhne

 

Stadtparlament beschließt einstimmig Antrag der CDU

Kleines Corona-Hilfspaket in Bad Wildungen: Läden und Lokale dürfen kostenlos städtische Flächen nutzen

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Mehr Platz auf städtischen Flächen: Lokal- und Ladeninhaber in Bad Wildungen nutzen Bereiche vor ihren Betrieben, die in Zeiten der Coronakrise unbürokratisch überlassen werden. Im Bild ein Café in der Altstadt. Foto: Rainer Rüsch

Läden und die Gastronomie sind von der Coronakrise besonders betroffen. Unbürokratische Unterstützung leistet die Stadt Bad Wildungen.

Bad Wildungen – Auf Antrag der CDU beschloss das Stadtparlament, Geschäftsinhabern und Gastronomen die Nutzung städtischer Flächen vor ihren Betrieben großzügig zu gestatten, soweit dies möglich ist. Auf Gebühren wird verzichtet.

Einkaufsbummel in Läden für viele Menschen offenbar eine Hemmschwelle

„Nach zweieinhalb Monaten Umgang mit Corona kehrt eine gewisse Routine ein“, sagte Marc Vaupel (CDU) in der Stadtverordnetenversammlung in der Wandelhalle. Das Einkaufsverhalten indes sei noch weit weg von der Normalität. „Die meisten berichten, die Geschäfte sind viel schlechter frequentiert, es herrscht kein Einkaufsfeeling.“

Offenbar sei der Gang ins Geschäft in Coronazeiten für viele Menschen  eine Hemmschwelle. Kaufanreize könnten dagegen Warenauslagen unter freiem Himmel setzen, meint Vaupel.

Waren und Bewirtung im Freien als Kaufanreize

Auch für Lokale sei Platz auf städtischen Flächen willkommen, um mehr Tische und Stühle aufzustellen. Die Stadt Bad Wildungen sollte dies „als kleines Hilfspaket, das uns nicht besonders wehtut, auf den Weg bringen“, forderte der Fraktionsvorsitzende.

„Tatsächlich ist es so, dass die Stadtverwaltung schon seit einiger Zeit danach handelt“, informierte Bürgermeister Ralf Gutheil. Um mehr Platz für die Bestuhlung bei den geltenden Abstandsregeln zu schaffen, würden städtische Flächen bereits mit genutzt. Das klappe leider nicht überall. Das Ordnungsamt trete auch gezielt an Gastronomen heran und berate sie.

Bürgermeister Gutheil: "Überschaubare Summe, aber ein gutes Signal."

„Es wäre auch denkbar, Teile der kleinen Allee mit zu nutzen,“ schlug Gutheil vor. Er begrüßte den vorgeschlagenen Verzicht auf die sonst üblichen Gebühren für die Sondernutzung. „Das wären 2500 bis 3000 Euro im Jahr. „Das ist eine überschaubare Summe, aber ein gutes Signal.“

Zustimmung zum CDU-Antrag signalisierte Rainer Paulus für die SPD. „Wenn man über die Brunnenallee geht, sieht man jetzt schon, dass viele Quadratmeter mit genutzt werden – besonders vor Eisdielen und Cafés.“

Auch Stephan Schraps (FDP) überzeugten die Argumente. „Wenn wir einen kleinen Obolus von unserer Seite leisten können, dann sollten wir das tun, um die lokale Wirtschaft zu fördern.“

Einstimmig brachten die Stadtverordneten dieses „kleine Corona-Hilfspaket“ auf den Weg.

Quelle: Waldeckische Landeszeitung